Insektenstiche: Sicherer Schutz und schnelle Linderung

Insektenstiche: Sicherer Schutz  und schnelle Linderung

Mücke, Wespe, Biene und Co. können einem ganz schön den Nerv rauben. Ob nachts beim Einschlafen oder morgens beim Kaffeetrinken - auf dem Balkon oder im Garten: Insekten sind zwar grundsätzlich schützenswert, doch gestochen werden möchte niemand. Mit verschiedenen Methoden kann man sich vor den kleinen Fliegern schützen. Und wenn sie doch mal gestochen haben, gibt es natürliche Mittel, die wirkungsvoll lindern.

 

Das mögen Insekten nicht

Tag- und nachtaktive Mücken werden von den Ausdünstungen unseres Körpers angelockt. Ihnen kann man den Appetit verderben, indem man den eigenen Körpergeruch mit einem Duft überdeckt, den sie als unangenehm empfinden. Eine natürliche Abwehr bieten pflanzliche Stoffe, wie zum Beispiel Citriodiol aus dem Zitroneneukalyptusbaum und ätherische Öle wie Teebaumöl, Bergamotteöl oder Zedernholz. In einer kleinen Wasserschale gelöst und neben dem Bett aufgestellt, lassen sie die lästigen Sauger oft wieder abdrehen. Auch Duftkerzen in den Abendstunden helfen: Zitronenmelisse und Geranie sind bei Mücken sehr unbeliebte Düfte. Als Bodylotion vor dem Schlafengehen aufgetragen, verwöhnen sie unsere Nase und halten die nächtlichen kleinen Angreifer fern. Auch Bienen und Wespen reagieren empfindlich auf Gerüche. Alles Süße riecht für sie köstlich, deshalb sind Kuchen und zuckerhaltige Getränke beliebte Anflugziele. Fleisch mögen sie als Nahrung für ihren Nachwuchs. Zitrusdüfte, Lavendel und Nelken hingegen empfinden sie als abstoßend.

 

Schnelle Hilfe bei Stichen

Und was tun, wenn uns doch mal was gestochen hat? Zunächst nach Möglichkeit den Stachel von Wespe & Co. mit einer Pinzette entfernen, dann den Insektenstich mit medizinischem Alkohol oder Franzbranntwein desinfizieren. Das kühlt zugleich. Noch mehr Kühlung bieten Eiswürfel oder Eispacks aus dem Tiefkühlfach, welche in ein Tuch gewickelt und auf die Einstichstelle gelegt werden können. Aber auch das Gegenteil hilft: Aus der Apotheke gibt es sogenannte Wärmestifte, die auf die kleine Stichwunde aufgebracht werden. Dadurch erhitzt sich die Haut kurzzeitig auf etwa 50°C, das im Insektengift enthaltene Eiweiß wird gespalten und der Juckreiz reduziert. Lassen Sie sich bei Ihrer Apotheke hierzu beraten.

Außerdem können auch eine ganze Reihe pflanzlicher Wirkstoffe, wie zum Beispiel Menthol oder die Inhaltstoffe der Aloe Vera den Schmerz und Juckreiz bei Insektenstichen lindern und gleichzeitig entzündungshemmend wirken. Natürliche Linderung bietet auch ein Wirkstoff aus den Blättern des Spitzwegerichs. Oder: Alternativ kann auch das Auftragen einer Mischung aus etwas Lavendelöl mit Zitronenöl oder mit medizinischem Alkohol beziehungsweise Franzbranntwein helfen. Ob als Gel, Salbe oder Öl: In Ihrer Phytothek gibt es zu pflanzlichen Wirkstoffen und den unterschiedlichen Darreichungsformen immer eine fachkundige Beratung. Eine gute Adresse also für entspannte Sommerabende und ruhige Nächte.

 

Gewappnet für Notfälle

Wichtig: Bei einem Stich in den Mund- und Rachenraum oder bei auffälligen Reaktionen nach einem Insektenstich wie Schwindel, Atemnot oder Engegefühl in der Herz-Gegend sofort den Rettungsdienst (112) alarmieren. Möglicherweise handelt es sich um einen allergischen Schock. Für Allergiker gibt es außerdem ein Notfall-Set aus der Apotheke – auch hier sollten Sie sich gründlich beraten lassen, um für den Fall der Fälle gut vorbereitet sein.

 

Experten-Tipps

Übrigens: Bienen, Wespen und auch Hummeln wehren sich mit einem Stich in der Regel gegen eine Bedrohung. Deshalb raten Experten, sie nicht heftig weg zu wedeln, denn das reizt ihre Gegenwehr. Besser ist es, sie sanft, beispielsweise mit einer Zeitung, wegzuschieben. Und noch ein Tipp: Mit einer Ablenkfütterung hält man die Feinschmecker mit etwas Glück ganz vom Tisch fern. In einer Ecke des Gartens oder Balkon eine Naschecke mit Marmelade, Honig, Zuckerwasser oder Weintrauben einrichten und die kleinen Genießer dort in Ruhe lassen. Tatsächlich gewöhnen sich die Insekten bald an diese Quelle und bevorzugen sie in Zukunft – und der Kaffeetisch gehört wieder den eigentlichen Gästen.

 

Quelle des Bildes: © mauritius images / Sergio Monti / Alamy / Bionorica Image Pool

 

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